researchdogs ist seit 2016 Geschichte. Warum? Siehe Grazie e arrivederci. Diese Seite archiviert lediglich unsere Blogbeiträge und Artikel.
Viele Erklärungen zum Verhalten unserer Hunde, zu ihrer Lernfähigkeit und ihrer Bereitschaft, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten, die in der Hundeausbildung zum Allgemeinwissen gehören, sind heute schon längst überholt. Die Verhaltensforschung hat sich in den letzten Jahren rapide weiterentwickelt und tut es mehr denn je.
Wir möchten mit unserem Projekt die Ausbildung für Personenspürhunde bzw. "Mantrailer" einerseits hinterfragen, andererseits laufend neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen anpassen. Wir wollen Methoden, die Erfolg verspechen, auf ihre tatsächliche Nützlichkeit überprüfen. Uns geht es darum, herauszufinden, wie das Mantrailen wirklich funktioniert, um unsere Hunde am Trail noch besser zu verstehen und menschliche Fehler weitgehend auszuschließen.
Wir möchten mit researchdogs alle Trailer ansprechen, die daran interessiert sind, neu zu lernen oder dazuzulernen. Wir starten mit euch zusammen ein Projekt zur Weiterentwicklung des Mantrailens und vermitteln euch eine fundierte Ausbildung, die auf Beobachtung eures Hundes aufbaut.
Was ist (war) researchdogs ?
researchdogs ist ein Projekt, welches als Non Profit Organisation aufgesetzt wurde, um wissenschaftliche Erkenntnisse über die Arbeitsweise von Personenspürhunden, auch "Mantrailer" genannt, zu gewinnen. Nach wie vor ist das "Mantrailen" eine nicht ausreichend erklärte, schwer zu beweisende Angelegenheit, was das Trailen einerseits sehr sympathisch, andererseits aber auch angreifbar macht. Mit der wachsenden Zahl von Ausbildungsstätten werden aber auch die kritischen Stimmen immer lauter. Unser Kooperationsprojekt ergab sich im Zuge der Materialsuche zu einem Handbuch zur Ausbildung von "Mantrailern", bei der wir entdeckten, dass tatsächlich noch wenig darüber bekannt ist, was die Hunde wirklich dazu bringt, einer menschlichen Geruchsspur zu folgen.
Was man lesen kann, muss man sehen können
Die oft gehörte Aussage, die sämtliche Ausbildungsmethoden wie ein roter Faden durchzieht - man müsse ja nur lernen, "den Hund zu lesen" - verstehen wir dahingehend, dass Hunde in bestimmten Situationen am Trail vergleichbare Verhaltensweisen zeigen. Was man lesen kann, muss man also zuvor sehen und in Folge auch untersuchen können. Unsere praktische Arbeit mit Hunden und Menschen hat zudem auch deutlich gezeigt, dass der Hund aufgrund seiner Bindung an "seinen" Menschen, stark auf - teils unbewusste - Signale reagiert und dass auch die Beeinflussung durch Begleitpersonen eine wesentliche Rolle für das Suchteam spielt. Wir möchten mit unserem Projekt erreichen, dass wir das Verhalten des Hundes am Trail verstehen lernen und damit auch in Erfahrung bringen, wieweit Handler und Begleitpersonen auf dieses Verhalten – ohne es zu wollen – Einfluss nehmen.
Das researchdogs Projekt: Warum?
Berufsbedingt sind wir es gewohnt, Fehler in (Denk-)Systemen zu finden und den Dingen auf den Grund zu gehen. Dabei darf gerne auch einmal quer gedacht werden, um neue Lösungen zu finden.
Als aktive Trailer ist uns mehr und bewusst beworden, dass viele Fragen zum Trailen offen sind und dass wir Antworten darauf auch in der boomenden Mantrailing-Szene nicht finden werden. Aus diesem Grund haben wir das researchdogs Projekt ins Leben gerufen.
Wer ist „wir“?
Robert Boulanger, langjähriger Instruktor bei Mantrailing Europe, Autor von „Mantrailing. Teamarbeit mit Nase und Verstand“, arbeitet in der medizinischen und biotechnischen IT und lebt mit seiner Familie, seinen zwei Wolfhunden und seinem ungarischen Sinka bei Tulln/NÖ.
Elisabeth Schicketanz hat Germanistik studiert, arbeitet als Lektorin und lebt mit Mann, drei belgischen Schäferhunden, einem undefinierbaren Kleinhund und sieben Pferden im Weinviertel/NÖ.
Marleen Hentrup, Msc, Wolfs- und Hundetrainerin am WSC in Ernstbrunn, staatlich geprüfte tierschutzqualifizierte Hundetrainerin und Prüferin mit zwei trailenden Hunden, unterstützt uns zusätzlich auch im Umgang mit "schwierigen" Fällen und verhaltensauffälligen Vierbeinern.
Alexandra Gerke, akademisch geprüfte Kynologin, lebt mit ihren beiden Hunden in Niederösterreich und unterstützt das Projekt bei Seminaren sowie auch in den Bereichen wissenschaftliche Recherche und Hundetraining.
Christa Freudenberger, Besitzerin einer trailenden Mali-Hündin, ist für die Organisation und das Rechnungswesen zuständig.
Wolfram Schmidt und seine Schäfer-Husky-Hündin Cyra unterstützen uns aktiv im Training und bei den Seminaren.
Des Weiteren kooperiert researchdogs mit dem Wolf Science Center (WSC) in Ernstbrunn, Österreich, sowie dem Clever Dogs Lab des Messerli Forschungsinstituts (Vergleichende Kognition) an der veterinärmedizinischen Universität Wien, die uns bei unseren Recherchen unterstützen und uns dabei als wissenschaftliche Ansprechpartner behilflich sind.
Wir freuen uns, dass Dr. Anais Racca ihre wissenschaftliche Unterstützung zugesagt hat und ebenso für Vorträge zur Verfügung stehen wird.